Die Entwicklung des Badmöbels ist eng mit der Geschichte des Waschbeckens verbunden.

Vor der Einführung von fließendem Wasser benutzte man für die Toilette eine einfache Waschschüssel aus Porzellan oder emailliertem Eisen, welche in einem schmiedeeisernen Halter steckte oder auf einem Marmortisch stand. Anspruchsvollere Modelle waren mit Spiegel und Handtuchhaltern ausgestattet. Manche Waschtische waren auch mit einem Loch versehen, wo die Waschschüssel eingefügt werden konnte.

Mit der Anbindung an fließendes Wasser, tritt eine Vorrichtung aus Keramik in Erscheinung, die mit Armatur und Abflussrohr ausgestattet ist – das Waschbecken. Schnell ersetzt es die Waschschüssel. Oft steht das Waschbecken frei und wird in verschiedenen Versionen angeboten: in Säulenform, freischwebend oder auf einer Konsole aus verchromten Stahl. Der möblierten Ausstattung des Badezimmers wird bis zum Ende des zweiten Weltkrieges kaum Beachtung geschenkt.

Zur Zeit des Wirtschaftswunders treten Einbau- und Vorbauwaschtische auf, die das Badmobiliar unverzichtbar machen. Die Designer liegen im Wettstreit, wer die ausgesuchtesten Modelle hervorbringt: ob aus buntem Resopal in den 50ern oder lackiert in den 80ern, das Mobiliar gewinnt immer mehr an Bedeutung. Hoch- und Hängeschränke sowie große Spiegel nehmen gleichzeitig auch mehr Raum ein.

Seit dem Ende der 90er Jahre hat sich der Trend radikal geändert: Statt Überladenheit dominiert seitdem ein einfacher und gleichzeitig ausgesuchterer Stil. Klare Linien, leichte Formen und natürliche Materialien bestimmen den neuen Trend, der sich von Wellnesscentern und dem Fernen Osten inspiriert. Das Waschbecken wird wieder zum Mittelpunkt mit Aufsatzwaschtischen, welche an die Waschschüsseln längst vergangener Zeiten erinnern. Gleichzeitig beschränkt sich das Badmobiliar wieder auf das rechte Maß und wird dank essenzieller Linien und ausgesuchter Qualität der verwendeten Materialien eleganter und raffinierter.

Summit 2.0

Letztendlich revolutionieren neue Materialien und technologische Innovationen der Produktionsprozesse noch einmal das Design des Waschbeckens. Der aktuelle Trend orientiert sich an nach oben integrierten Modellen mit fließenden Linien und einnehmenden Design. Auch das Badmobiliar entwickelt sich weiter und verwandelt sich in ein hochentwickeltes Objekt voller Eleganz, in dem die Sorgfalt in den Einzelheiten und die Qualität der Materialien den Unterschied ausmachen.

Kami